Ziele und Leitsätze von Alzheimer-Ethik e.V.
Der Zweck des Vereins ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege in Bezug auf die Situation von Menschen mit der Diagnose Demenz in ihrem Umfeld.
Der Verein tritt in erster Linie dafür ein, Menschen mit demenziellen Veränderungen (Alzheimer u.a. Diagnosen) vor folgenden Gefahren zu schützen:
1. Schutz vor Entwertung des Menschen durch die Bezeichnung „Demenz“ (lat. = ohne
Geist, ohne Verstand). Die Bezeichnung Demenz spricht dem Menschen ausgerechnet jene Fähigkeiten ab, die ihn vom Tier unterscheiden. Wer diese Diagnose hat, verliert seine Glaubwürdigkeit. Alles was ein Mensch mit der Diagnose Demenz sagt, kann in Frage gestellt werden.
Vor Gericht hat die Aussage eines Menschen mit dieser Diagnose keine Bedeutung. Menschen
mit dieser Diagnose sind der totalen Fremdbestimmung Preis gegeben.
2. Schutz vor leichtfertiger Diagnosestellung. Es darf nicht hingenommen werden, dass Menschen, nur weil sie alt sind und verwirrt, von jedem Arzt die Diagnose „Demenz-Typ Alzheimer“
angehängt bekommen können. Bei alten Menschen mit Verdacht auf Demenz, findet selten
die in den Richtlinien des ICD (International Classification of Diseases) vorgesehene Untersuchung statt. Häufig stützt sich diese Diagnose alleine auf die Aussagen von Angehörigen
und Pflegekräften.
3. Schutz vor Ausgrenzung und Gewalt: Bei unangepasstem Verhalten müssen Menschen mit der Diagnose Alzheimer (Demenz Typ Alzheimer) damit rechnen, aus der Gesellschaft ausgegrenzt, in Heime abgeschoben, medikamentös ruhig gestellt und fixiert zu werden.
4. Schutz vor Fehlbehandlung mit Medikamenten, die mehr schaden als nutzen. Angefangen
von den sogenannten Antidementiva, deren Wirkung höchst umstritten ist bis hin zur Dauerbehandlung mit Neuroleptika, einschließlich fataler Nebenwirkungen, erhalten Menschen mit
der Diagnose Demenz-Typ Alzheimer, häufig ein Cocktail an Medikamenten, die sie ihrer restlichen Fähigkeiten berauben und vollständig abhängig von Pflege werden lassen. Die grauenhaften Zustandsbilder am Ende einer Demenzkarriere, sind nach unserer Erfahrung nicht die
Folge von „Alzheimer“, sondern das Ergebnis einer Medizin und Pflege, die Medikamente einsetzt
wo menschliche Zuwendung helfen würde.
Der Verein tritt für eine ganzheitliche Betrachtung des Phänomens Alzheimer ein. Insbesondere dafür, dass die Lebenssituation der Betroffenen und Angehörigen in den Blick genommen
und psycho-soziale Ursachen für demenzielle Veränderungen einbezogen werden. Die von
der Pharmaindustrie beherrschte Alzheimerforschung konzentriert sich einseitig auf die Suche
nach körperlichen Ursachen und schürt die Angst vor einer epidemischen Ausbreitung dieser angeblich „unheilbaren Krankheit“, an deren Ende der komplette Verlust der geistigen Fähigkeiten des Menschen steht.
Der Verein setzt sich für Alternativen in Therapie und Betreuung ein. Eine Medizin, die den Kranken kränker und den pflegebedürftigen Bedürftiger macht, ist die falsche Medizin. Alzheimer-Ethik setzt sich dafür ein, dass menschliche Begleitung, natürliche Heilmittel oder Heilmethoden einen Stellenwert erhalten.
Der Satzungszweck wird besonders verwirklicht durch Öffentlichkeitsarbeit (Stellungnahmen und Beiträgen im Internet sowie Netzwerkarbeit und Vorträge) sowie Beratung von Betroffenen, Angehörigen, Fachleuten und Politik.